Die Vorbereitung und Durchführung dieser schulischen Veranstaltung besteht im Wesentlichen aus drei Teilen:

"Wo sammle ich meine Erfahrungen?" – Stellensuche

Es gibt zwei Möglichkeiten, eine Praktikumsstelle zu finden: über die Schule oder selbständig.
Im Herbst kommen Vertreter unserer Projektpartner an die Schule und stellen den Schülerinnen und Schülern exemplarisch einige soziale Einrichtungen vor.

  1. Im November und Dezember können sich dann Interessierte in eine aushängende Liste eintragen. Die definitive Verteilung dieser über die Schule vermittelten Praktikumsplätze wird per Aushang kurz vor den Weihnachtsferien bekannt gegeben. Die betroffenen Einrichtungen werden Ende Januar von der Schule über die Anzahl und Namen der Praktikanten informiert.
    Die Schülerinnen und Schüler müssen sich also im Vorfeld nicht selbst bei der Praktikumsstelle bewerben, jedoch ca. zwei Wochen vor dem Praktikum mit den angegebenen Ansprechpartnern in Verbindung setzen, um Näheres bezüglich Arbeitszeiten, Einreichung von Unterlagen etc. abzuklären.
  2. Viele Schülerinnen und Schüler wollen sich aber ihre Praktikumsstelle selbst suchen, z.B. in einer wohnortnahen Einrichtung im Landkreis oder in einer Einrichtung, die nicht über die Schule angeboten wird, z.B. in einem Krankenhaus. Auch reichen die über die Schule vermittelten Praktikumsstellen möglicherweise nicht aus.
    Die zweite Möglichkeit, eine geeignete Praktikumsstelle zu finden, besteht also darin, frühzeitig und selbständig bei einer geeigneten Einrichtung anzufragen. Einige Vorschläge dazu erhalten die Schülerinnen und Schüler von ihren Lehrkräften auf einer Übersicht, ebenso ein Informationsschreiben für die jeweiligen Ansprechpartner vor Ort, damit diese wissen, um welche Art von Praktikum es sich handelt. Wenn sich eine Einrichtung bereit erklärt, einen Praktikanten aufzunehmen, muss eine schriftliche Bestätigung mit den genauen Daten zum Praktikumsplatz vorgelegt werden. Die Schülerinnen und Schüler erhalten zu diesem Zweck entsprechende Vordrucke. Bis spätestens nach den Weihnachtsferien sollten auch diese Praktikumsplätze feststehen.
    Auswahlkriterium: Es muss sich um eine soziale Einrichtung handeln, in der mit Menschen, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden bzw. die auf die Hilfe anderer angewiesen sind, gearbeitet wird, also z.B. mit Kranken, Alten, Behinderten, Obdachlosen, Jugendlichen aus schwierigen Familienverhältnissen, Kindern mit Migrationshintergrund.

Konkrete Erfahrungen im gewählten sozialen Arbeitsfeld sammeln

In der Praktikumswoche selbst haben die Schülerinnen und Schüler selbstverständlich keinen Unterricht, damit sie sich voll auf die praktische Arbeit in den Einrichtungen konzentrieren können. Die Arbeitszeiten hängen von der jeweiligen Einrichtung ab und fallen daher unterschiedlich aus. Sie sollten aber ungefähr einem "normalen" Arbeitstag entsprechen. Die Praktikanten begleiten die dortigen Mitarbeitenden bei ihrer Arbeit und übernehmen selbst kleinere Aufgabenbereiche.

Da es sich um eine Schulveranstaltung handelt, besteht Anwesenheitspflicht. Bei Erkrankung muss sowohl die Praktikumsstelle als auch die Schule telefonisch benachrichtigt werden. Ein pünktliches Erscheinen in der Praktikumsstelle und ein Einhalten der dort geltenden Verhaltens- und Hygieneregeln dürften selbstverständlich sein.

Wichtig: Treten während der Woche Probleme auf, die sich nicht unmittelbar durch ein Gespräch mit einem Mitarbeitenden lösen lassen, empfiehlt es sich, rechtzeitig mit einer Lehrkraft Kontakt aufzunehmen. Die zugewiesene Arbeit wird zwar manchmal als ungewohnte Herausforderung empfunden, sollte aber den Fähigkeiten und individuellen Möglichkeiten der Jugendlichen entsprechen, das heißt nicht überfordern. Auf der anderen Seite ist es ratsam, dass die Schülerinnen und Schüler, wenn sie sich langweilen oder unterfordert fühlen, dies selbst vor Ort ansprechen, damit die Woche auch wirklich gewinnbringend sein kann.

Die Schülerinnen und Schüler sind während des Praktikums über die Schule unfallversichert. Außerdem kann an dem Praktikum nur teilnehmen, wer für den Zeitraum des Praktikums eine eigene Haftpflichtversicherung abgeschlossen hat; die private Haftpflichtversicherung reicht dafür normalerweise nicht aus! Da die Stadt Regensburg keine generelle Haftpflichtversicherung für Schul-Praktika mehr abschließt, übernimmt dies die Schule.

Die Jugendlichen werden angeregt und angeleitet über die Erfahrungen vertieft nachzudenken.

Für eine effektive Reflexion der Praktikumswoche erhalten die Schülerinnen und Schüler vor dem Praktikum von ihren Lehrkräften einige Anregungen für eine Art "Tagebuch", um ihre geleistete Arbeit, aber auch besondere Beobachtungen, persönliche Eindrücke, Gedanken, Gefühle, auftretende Schwierigkeiten etc. während der Zeit des Praktikums festzuhalten. Eine vertiefte Reflexion findet nach der Praktikumswoche in der Schule statt. Ergebnis der individuellen Auseinandersetzung mit der Praktikumswoche ist dann ein schriftlicher und mündlicher Praktikumsbericht im Religions- bzw. Ethikunterricht, welcher als kleiner Leistungsnachweis gewertet wird. Näheres zur Anfertigung des Praktikumsberichts erfahren die Schülerinnen und Schüler im Unterricht.