"Zukunft braucht Herkunft" - unter diesem Motto lädt der Landeswettbewerb Alte Sprachen dazu ein, sich tüftelnd, übersetzend und kreativ mit den sprachlichen und kulturellen Grundlagen Europas zu befassen. Einen großartigen Erfolg erzielte Louisa Benz in diesem höchst anspruchsvollen Wettbewerb. Louisa hatte sich bereits in der ersten Runde durch einen anspruchsvollen Text des Redelehrers Quintilian gekämpft, der sich damit auseinandersetzte, ob es von größerem Vorteil für die Schüler sei, allein oder im Kollektiv zu lernen. Nach Quintilian darf die Bedeutung des sozialen Lernens auf keinen Fall unterschätzt werden. Ein hochaktuelles Thema, wie uns die Schulschließungen in den Pandemiezeiten vor Augen führten. In Runde zwei glänzte sie mit einer sehr guten Interpretation eines Cicero-Briefes an seinen Freund Paetus, in dem der römische Staatsmann in ironischer Weise darstellt, wie er seinen erzwungenen Rückzug aus der Politik mit Luxus und Frustessen zu kompensieren sucht. Kreativ verfasste Louisa im zweiten Teil der Aufgabe dann einen Antwortbrief zum Thema "Eskapismus in finsteren Zeiten", in dem sie geschickt auch auf aktuelle ähnliche Strategien der Menschen verwies. Nur knapp verpasste die Vorzeigeschülerin des AMG den Einzug in die Runde der letzten Zehn. Dennoch wurde ihre Leistung mit verschiedenen Buchpreisen zu antiken Themen belohnt. Zu ihrem Erfolg gratulieren wir Louisa ganz herzlich.
Foto: privat
Karin Kemmeter