In einer Schule wie dem AMG werden jedes Jahr mehrere hundert Batterien benutzt und entsorgt.
Uhren, Fernbedienungen und Presenter wollen in jedem Klassenzimmer mit Strom versorgt werden.
Dank der Einnahmen der Umweltgruppe aus verschiedenen Aktionen, wie zum Beispiel dem Verkauf von Honig oder Quittengelee aus dem Schulgarten, wurden Ladegeräte, Aufbewahrungsboxen und natürlich Akkus angeschafft. Diese waren zwar vier Mal teurer als die Batterien, können aber bis zu 1000 Mal wiederverwendet werden. Das AMG spart so bares Geld und vermeidet sehr viel Müll.
Doch welche Akkus gehören in welches Gerät?
Prinzipiell können die üblichen 1,2 Volt NiMh Akkus in jedem Elektrogerät verwendet werden, das nicht zu viel Leistung benötigt. Also Fernbedienungen, Uhren etc. Um selten Akkus wechseln zu müssen, sollte man LSD = Low Self Discharge Akkus verwenden. Herkömmliche Akkus sind nach sechs Monaten alleine durch die Selbstentladung des Akkus leer und müssen aufgeladen werden. LSD-Akkus halten ihre Kapazität mehr als doppelt so lang. Daher hält oft ein LSD-Akku mit kleinerer Kapazität - meist 70% der Standardakkus - länger, als Standardakkus mit größerer Kapazität. Wer 1,6 Volt NiZn-Akkus verwendet, sollte darauf achten, dass mit einem speziellen NiZn-Ladegerät geladen wird. Nur so erreichen die NiZn-Akkus ihre volle Spannung und Lebensdauer. Neu auf dem Markt sind Lithium-Ionen Akkus mit exakt 1,5 Volt. Diese werden oft mit einem USB-Stecker aufgeladen und brauchen kein separates Lagegerät mehr, da die USB-Ladegeräte ohnehin im Haushalt vorhanden sind. Die Selbstentladung ist bei den Li-Ion-Akkus extrem gering. Oft gibt es aber nur die großen Baugrößen C und D, da der innere Aufbau komplizierter ist und mehr Platz braucht.
Foto: privat
Vielleicht können Sie sich auch selbst einen Ruck geben und auf Akkus umsteigen. Es lohnt sich fast immer. Wer käme schon auf die Idee Elektroautos, E-Bikes, Laptops oder Handys mit Wegwerfbatterien auszustatten? Und genauso wie bei den großen Geräten ist auch bei den kleineren Alltagshelfern ein Batteriebetrieb unwirtschaftlich, nur werden diese leider oft übersehen.
Florian Maier