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Am Dienstag, den 17.9. fuhr eine Gruppe politisch interessierter Schüler nach Berlin, um sich intensiv mit den politischen und zeitgeschichtlichen Hintergründen der Hauptstadt auseinanderzusetzen.

Kurz nach der Ankunft in der JH brachen wir auf um zunächst die East-Side-Gallery zu begehen, die in unmittelbarer Nähe zu unserer Unterkunft war, um dann im Anschluss zur Gedenkstätte Bernauer Straße zu fahren und dort die Reste der Mauer und des Todesstreifens, Symbol einer menschenverachtenden Diktatur, zu erkunden.

Etwas später am Abend stand noch die sehr informative, multimediale Show am Bundestag auf dem Programm, die die wechselhafte politische Geschichte Deutschlands und Berlins seit dem Kaiserreich präsentiert.

Am zweiten Tag unserer Studienfahrt erlebte die Gruppe, nachdem wir einige wichtige Stationen, die bei einer Berlinfahrt nicht fehlen dürfen, abgelaufen waren (z.B. das Brandenburger Tor, Unter den Linden, das Holocaust-Mahnmal etc.), eine interessante Führung im Deutschen Historischen Museum, die unter dem Titel „roads not taken“, spannende Perspektiven eröffnete auf historische Szenarien, die alternativ hätten eintreten können, z. B. bei der Wiedervereinigung oder bei dem misslungenen Attentat auf Adolf Hitler. Im Anschluss daran konnten wir an einem Planspiel im Bundesrat teilnehmen, bei dem ein Gesetzesentwurf zur Frage der Wiedereinführung der Wehrpflicht erarbeitet wurde. Der letzte größere Programmpunkt dieses Tages war dann der Besuch der Dauerausstellung „Topographie des Terrors“, die sehr eindrücklich die totalitären Strukturen der NS-Diktatur aufzeigt.

Am dritten Tag wartete ein besonderes Highlight auf die Gruppe. Bereits um 9.00 Uhr hatten wir einen Termin im Auswärtigen Amt, wo uns ein ehemaliger Schüler des AMGs, der jetzt Referent bei Frau Baerbock ist, durch das Haus führte. Eine besondere Möglichkeit das Außenministerium kennenzulernen, die andere Berlin-Besucher so nicht haben.

Im Anschluss daran fuhren wir aus Berlin an den Wannsee zum „Haus der Wannsee-Konferenz“. Eine sehr beeindruckende, wenn auch bedrückende Ausstellung zeigt den Vernichtungswahnsinn der Nationalsozialisten, der mit bürokratischer Akribie durchgeplant und auch durchgeführt wurde. Da wir nun schon auf halben Wege waren, führte uns unser Weg dann noch direkt nach Potsdam. Hier wurde das berühmte Schloss Sanssouci zumindest noch von außen besichtigt, wie auch das Zentrum mit dem malerischen holländischen Viertel erkundet. Am letzten Tag fuhren wir schon sehr früh zur Gedenkstätte Hohenschönhausen, dem ehemaligen Stasi Gefängnis, und ließen uns in zwei Gruppen durch die riesige politische Haftanstalt der DDR führen. Auch hier wurde den Schülern in drastischer Weise vorgeführt, was es bedeutet in einem Unrechtsstaat zu leben und wie willkürlich und leicht man in einer Diktatur ohne rechtsstaatliche Garantien verfolgt und unterdrückt werden kann.

Nachdem wir unser Gepäck am Bahnhof verstaut hatten, starteten wir zu unserem letzten Programmpunkt und ließen uns auf der Besuchertribüne des Bundestags einige Regeln und Besonderheiten des deutschen Parlaments erklären. Hier erfuhren die Schüler des AMGs aber sicher nichts, was ihnen nicht schon bekannt war, sondern sie konnten sich ganz auf die Atmosphäre und die Architektur des Gebäudes konzentrieren. Sehr viel spannender war dann ein Treffen mit einer Mitarbeiterin der Abgeordneten Carolina Wagner, das uns die Möglichkeit gab einen Einblick in die Arbeit einer Abgeordneten zu gewinnen, die den Wahlkreis in Regensburg, ihre Arbeit in Berlin und ihre Familie unter einen Hut bringen muss. Ein Kuppelbesuch bei herrlichem Sommerwetter rundete unsere politische Studienfahrt perfekt ab. Und da wir wider Erwarten auch noch pünktlich um 22.40 in Regensburg ankamen, waren wir dann zwar alle erschöpft, aber zufrieden und voller besonderer Eindrücke, die sicher viele noch länger beschäftigen.

Berlin 24 1
Foto: privat

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Foto: privat

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Foto: privat

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Foto: privat

Kerstin Stöckel (Wahlkurs „Politik und Zeitgeschichte“)