Ziiieeeeng....das markdurchdringende Ton-Geräusch des geriebenen Beckens geleitet uns in die Klangwelten des Trios (Klavier, Bass, Schlagzeug) und macht schon in diesem Intro klar, dass ein Aufbruch in "unendliche Weiten des Klangraums" bevorsteht, Weiten, in denen vor allem Bass und Schlagzeug die konventionelle Erwartungshaltung gehörig aus dem Gleichgewicht bringen. Durch ihr Spiel und auch in den Gesprächsphasen schaffen es die drei jungen Profis eindrücklich, ihre Vorstellung von Freiheit in der Interaktion, der Grundlage allen improvisierten Musizierens, den SchülerInnen der 10. Jahrgangsstufen nahe zu bringen. Dabei wird auch klar, dass ein stilistisches Kategoriendenken (Jazz-Klassik-Hiphop usw...) hier nur hinderlich sein kann, dass vielmehr die souveräne Fluktuation zwischen Musikgenres zum kreativen Ziel führt. Als dann im zweiten Konzertdurchgang ein Schüler auf der Gitarre ins Ensemble eingegliedert wird und am Ende beglückt dasitzt, ist allen klar: Die Veranstaltung traf ins Schwarze. Nächstes Jahr wieder, bitte!
Fotos: privat