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Beschäftigen sich Archäologen mit Dinosauriern? Graben Archäologen immer etwas aus? Gibt es Archäologen nur in Griechenland oder Ägypten? Diese und ähnliche Fragen brannten den Schülerinnen und Schülern des neuen Wahlkurses Archäologie am Albertus-Magnus-Gymnasium auf den Nägeln. Daher nahmen sie Kontakt zu einer echten Archäologin auf und mussten dafür gar nicht weit in die Ferne schweifen. Frau Dr. Ruth Sandner arbeitet am Landesamt für Denkmalschutz und leitet dort das Referat für Bodendenkmäler der Oberpfalz. Als sie von dem neu installierten Wahlkurs erfuhr, erklärte sie sich spontan bereit, an die Schule zu kommen und über ihre Arbeit zu berichten.

Über den Begriff Denkmal näherte sich die Fachfrau erst einmal zusammen mit den Kindern ihrem Arbeitsgebiet an, indem sie erläuterte, dass der Begriff Denkmal gesetzlich geregelt ist.

Das Bayerische Denkmalschutzgesetz definiert Denkmäler als "von Menschen geschaffene Sachen oder Teile davon aus vergangener Zeit, deren Erhaltung wegen ihrer geschichtlichen, künstlerischen, städtebaulichen, wissenschaftlichen oder volkskundlichen Bedeutung im Interesse der Allgemeinheit liegt" (Art. 1 Abs. 1 DSchG). Stück für Stück erläuterte die Archäologin mit viel Bildmaterial, was nach dieser Definition erhaltenswerte Dokumente der Vergangenheit sind.

Besonders spannend wurde es aber nun für unsere Hobbyarchäologen, als sie anhand von Fotografien aus der Vogelperspektive im Boden verborgene Denkmäler aufstöbern durften. Zunächst taten sich die Schülerinnen und Schüler durchaus noch schwer anhand von Verfärbungen im Acker Rückschlüsse auf darunter liegende Gräber zu ziehen, doch langsam schärften sie ihren Blick für Auffälligkeiten im Bodenrelief. Und es machte richtig Spaß, sich so auf Spurensuche zum Beispiel nach einer römischen villa rustica zu begeben.

Zuletzt erklärte Frau Dr. Sandner noch, was ein Archäologe bzw. eine Archäologin den ganzen Tag so macht. Der Beruf erweist sich als äußerst vielfältig: Manche sind tatsächlich bei Ausgrabungen tätig, manche arbeiten in Museen, einige wie Frau Sandner sind beratend tätig, wenn man bei Baumaßnahmen zum Beispiel auf Bodendenkmäler stößt. Oberste Priorität hat für jeden Archäologen immer der Erhalt des Denkmals und so manches Mal ist der Schatz der Vergangenheit im Boden am besten verwahrt.

Der Wunsch, diesen spannenden Beruf zu ergreifen, hatte viele der archäologisch interessierten Kinder im Gespräch mit Frau Dr. Sandner noch mehr gepackt. Sie erkundigten sich anschließend genau, welche Voraussetzungen man braucht und welche unterschiedlichen Gebiete man in der Archäologie studieren kann. Latein braucht man in jedem Fall für den Studiengang, wie die Mitglieder erfuhren. Einige der Schülerinnen und Schüler gingen deshalb mit viel Motivation an die Lateinhausaufgabe am Nachmittag.

Es war eine rundum gelungene Veranstaltung mit Frau Dr. Sandner, die versprach, bald wieder das AMG zu besuchen, denn gerade in einer alten Römerstadt wie Regensburg gibt es noch viel zu entdecken, worauf wir uns sehr freuen.

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Karin Kemmeter