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Der Wahlkurs Archäologie, der zum ersten Mal am Albertus-Magnus-Gymnasium dieses Jahr stattfindet, besuchte im Rahmen des Themenkomplexes "Wohnen im alten Rom" das Historische Museum in Regensburg.

Im Museum konnten die Hobbyarchäologen und -archäologinnen eine nach Originalfunden rekonstruierte Küche und einen Wohnraum einer villa rustica betrachten und analysieren. Die aufgebauten Zimmer sind zum Erstaunen der Kinder meist mit Originalfunden aus castra Regina, dem heutigen Regensburg, ausgestattet. Im Zentrum der Untersuchungen standen Vergleiche mit Küchen und Esszimmern unserer Zeit: In Augenschein nahmen die Schülerinnen und Schüler dafür den Herd, die verschiedenen Vorratsgefäße und den Esstisch. Nahezu luxuriös mutete das Heizsystem aus Fußboden- und Wandheizung (hypocaustum) an, ebenso wie manches Teil des Essgeschirrs. Nicht bei allen Gerätschaften ist die Funktion bereits geklärt. So rätselten die Kinder zum Beispiel über den Sinn eines Gefäßes mit vier Ausgüssen und stellten durchaus die ein oder andere plausible Hypothese auf.

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Auch zeigte eine taberna mit originaler Theke und Reliefdarstellungen, dass Fastfood keine Erfindung der Neuzeit ist, sondern sich in Rom und anderen größeren Städten der Antike großer Beliebtheit erfreute. Den Grund dafür hatten sich die Schülerinnen und Schüler in den Vorstunden selbst erarbeitet: Die römische insula, das Mietshaus, war meist ohne Küchenausstattung, so dass das Essen "to-go" für breite Bevölkerungsteile üblich war. Anhand des ausgestellten Reliefs konnten die Kinder zudem erarbeiten, welche weiteren Dienstleistungen bei einer taberna noch im Angebot waren.

Auf großes Interesse stieß auch die Ernährung der früheren römischen Bevölkerung, die mit der heute bekannten Küche aus Italien mit Pasta und Pizza nur wenig gemein hat. So nahm man Nase rümpfend zur Kenntnis, dass die Römerinnen und Römer nahezu alles mit garum zu verfeinern wussten, einer Sauce aus vergorenem Fisch. Doch de gustibus non est disputandis, wie der Lateiner sagt.

Das Forschen gerade an Originalen machte allen viel Spaß, weitere Exkursionen in castra Regina sind bereits in Planung.

Karin Kemmeter